Am 11. Dezember 1925 wurde in Rom auf Wunsch von Papst Pius XI. mit dem Schreiben (Motu Proprio) „I primitivi cemeteri“ das Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana (Päpstliches Institut für Christliche Archäologie), kurz PIAC, gegründet. Von Anfang an war vorgesehen, dass das Institut eng mit zwei anderen Forschungseinrichtungen zusammenarbeitet: der Päpstlichen Römischen Akademie für Archäologie (zuständig für Klassische Archäologie) und der Päpstlichen Kommission für Sakrale Archäologie (zuständig für die Verwaltung der Katakomben). Seit 1927 befindet sich der Sitz des PIAC im Herzen Roms, in der Via Napoleone III.
Das Lehr- und Forschungsinstitut PIAC bildet bis heute jedes Jahr zahlreiche Studierende und Doktoranden in den verschiedenen Bereichen der Christlichen Archäologie aus. Dabei geht es nicht allein um die Lehre, denn das Institut ist zudem an internationalen Ausgrabungen beteiligt und organisiert diese maßgeblich mit.
Jean-Pierre Kirsch
Das PIAC hat eine enge Verbindung zu Luxemburg: Den Auftrag zur Gründung des Instituts erhielt 1925 nämlich der Luxemburger Priester und Wissenschaftler Jean-Pierre Kirsch.
Jean-Pierre Kirsch war 1884 als junger Priester zu Studienzwecken nach Rom gekommen. Dort erarbeitete er sich rasch einen ausgezeichneten Ruf und knüpfte sowohl in kirchlichen Kreisen als auch in der Wissenschaft ein internationales Netzwerk. 1890 wurde er Professor für Patrologie und Christliche Archäologie an der neu gegründeten Universität Freiburg in der Schweiz. Diese Erfahrung war für die spätere Gründung des PIAC von unschätzbarem Wert.
Kirsch verstarb 1941 in Rom, wo er auch seine letzte Ruhestätte fand.