Das Thema der diesjährigen SEPAC-Ausgabe ist die Architektur mit einem Fokus auf die Architekturgeschichte der Mitgliedsländer.
POST Philately hat sich als Motiv für das Hôtel des Postes in Luxemburg-Stadt entschieden, das während mehr als 100 Jahren und bis 2017 als zentraler Sitz der Luxemburger Post genutzt wurde und derzeit zu einem Hotel umgebaut wird.
Nach dem Abzug der preußischen Garnison zog das Postamt zunächst ab 1869 in die ehemaligen Kasernen beim Piquet auf der Höhe der heutigen Rue Aldringen ein, die allerdings bald den Ansprüchen nicht mehr genügten.
Zwischen 1908 und 1910 entstand daher nach den Plänen des Architekten Sosthène Weis ein neues Postgebäude, das heutige Hôtel des Postes. Das Gebäude auf einem neu gewählten Grundstück an der Rue Aldringen wurde schnell zu einem Wahrzeichen der Stadt und beherbergte bis 2017 das Hauptpostamt von Luxemburg.
Das Hôtel des Postes ist ein herausragendes Beispiel der französischen Neorenaissance in Luxemburg. Es verbindet moderne Bautechnologie mit traditioneller Steinverkleidung, wobei für die sichtbaren Teile Stein aus Luxemburger Steinbrüchen verwendet wurde. Die majestätische und dennoch schlichte Fassade mit ihren harmonischen Proportionen ist durch plastische Ornamente und figürliche Elemente verziert. Für deren Gestaltung wurden die renommierten Luxemburger Bildhauer Pierre Federspiel, Jean Mich, Claus Cito und J.-B. Wercollier beauftragt.
Seit 2018 steht das Hôtel des Postes unter Denkmalschutz und befindet sich in einem UNESCO-geschützten Bereich. Die aktuelle Sanierung hebt die künstlerische und architektonische Qualität des Gebäudes hervor.